Biosolide, auch Biosolids genannt, werden durch Schlammtrocknung aus Klärschlamm gewonnen und bieten großes Potenzial für nachhaltige Entsorgungssysteme. Insbesondere in der Landwirtschaft und Energiegewinnung eröffnen Biosolide Einsatzmöglichkeiten.
Was sind Biosolide?
Biosolide sind behandelter Klärschlamm, der aus kommunalen oder industriellen Abwasserbehandlungsanlagen stammt und durch verschiedene Verarbeitungsstufen in eine stabile, nutzbare Form überführt wird. Durch den Prozess der Schlammtrocknung werden die festen Bestandteile des Schlamms extrahiert, wodurch ein Produkt entsteht, das reich an organischen Materialien und Nährstoffen wie Stickstoff und Phosphor ist.
Diese Trocknungsprozesse minimieren das Volumen des Schlamms und transformieren ihn in eine handhabbare, weniger geruchsintensive und hygienisch sichere Substanz. Die Endprodukte, die Biosolide, erfüllen strenge Umweltstandards und sind frei von Schadstoffen. Durch diese Behandlung wird aus einem Abfallprodukt eine wertvolle Ressource für verschiedene Anwendungen, insbesondere in der Landwirtschaft.
Gewinnung von Biosolids aus Klärschlamm
Die Gewinnung von Biosoliden beginnt mit der Sammlung von Klärschlamm aus der Abwasserbehandlung. Dieser Schlamm wird dann durch physikalische, chemische und biologische Verfahren weiterbehandelt. Dazu gehört das Eindicken des Schlamms, um Wasser zu entfernen, gefolgt von der Stabilisierung, bei der schädliche Mikroorganismen abgebaut werden.
Die anschließende Trocknung reduziert den Wassergehalt weiter, wodurch der Schlamm in eine feste, transportierbare Form überführt wird. Diese Verarbeitungsschritte sind entscheidend, um aus dem rohen Schlamm Biosolids zu machen.
Ein nachhaltiger Schritt in der Abfallverwertung
Biosolide bieten bedeutende Vorteile für eine nachhaltige Wirtschaft. In der Landwirtschaft eingesetzt, verbessern sie die Bodenfruchtbarkeit und -struktur und erhöhen den Ertrag, indem sie langsam freisetzende Nährstoffe bereitstellen, die das Pflanzenwachstum fördern. Diese Eigenschaften machen sie zu einer kostengünstigen Alternative zu chemischen Düngemitteln. Darüber hinaus können Biosolide in der Energieproduktion als Biomassebrennstoff genutzt werden, was zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beiträgt. Ihre Verwendung unterstützt den Ansatz der Kreislaufwirtschaft, indem sie die Rückführung von Nährstoffen in den Boden ermöglicht und gleichzeitig zur Abfallreduktion beiträgt.