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Mesophile Fermentation ist ein biologischer Prozess, der die Stabilisierung und den Abbau organischer Substanzen in Schlamm unter moderaten Temperaturen ermöglicht.

 

Was ist mesophile Fermentation?

Mesophile Fermentation ist ein Phänomen, das organische Stoffe in Klärschlamm bei mittleren Temperaturen, typischerweise zwischen 20°C und 45°C, biologisch abbaut. In diesem Temperaturbereich arbeiten mesophile Mikroorganismen optimal, um komplexe organische Verbindungen in einfachere Moleküle zu zerlegen, die dann weiter abgebaut oder als Biogas genutzt werden können. 

Dieser Prozess ist ein entscheidender Schritt in der Vorbehandlung von Schlamm, um ihn für die Trocknung vorzubereiten. Er reduziert das Volumen des Schlamms, minimiert die Präsenz pathogener Keime und produziert wertvolles Methangas, das als Energiequelle genutzt werden kann.

 

Mesophile Fermentation – der Prozess im Detail

Der Prozess der mesophilen Fermentation benötigt eine präzise Herangehensweise, um die gewünschten Ergebnisse für eine erfolgreiche Schlammtrocknung zu schaffen:

  1. Einstellung der Umgebungsbedingungen: Sicherstellung der optimalen Temperatur und des pH-Wertes für mesophile Mikroorganismen
  2. Zufuhr von Sauerstoff: Anpassung der Sauerstoffversorgung je nach Bedarf der aeroben oder anaeroben Fermentation
  3. Substratzufuhr: Kontinuierliche oder batchweise Zuführung von organischem Material in den Fermenter.
  4. Überwachung und Steuerung: Regelmäßige Kontrolle der Prozessparameter zur Optimierung der Gasproduktion und des Abbaus

 

Perfekte Ausgangsbedingungen für die Schlammtrocknung

Durch die mesophile Fermentation wird der organische Anteil des Schlamms stark reduziert und in Methangas umgewandelt. Dies führt zu einem geringeren Trocknungsaufwand, da der vorbehandelte Schlamm weniger voluminös und leichter ist. Nach der Fermentation kann der Schlamm effizienter getrocknet, als Düngemittel verwendet oder in Bioreaktoren zur weiteren Energiegewinnung eingesetzt werden.

Die mesophile Fermentation ist daher von großer Bedeutung für die Schlammtrocknung, da sie die Menge und Toxizität des Schlamms vor der Trocknung erheblich reduziert. Sie trägt zur Nachhaltigkeit der Schlammentsorgung bei, indem sie Biogas produziert, das als erneuerbare Energiequelle genutzt werden kann. Zudem verbessert diese Art der Vorbehandlung die Qualität des Endprodukts, sollte der Schlamm später verwertet werden.