Der Wassergehalt bezeichnet die Menge an Wasser in einer Substanz, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtgewichts. Bei Schlamm misst der Wassergehalt den Anteil des Wassers im Vergleich zur Trockenmasse, also den Feststoffen. Dieser Wert ist ein kritischer Faktor im Prozess der Schlammtrocknung.
Bedeutung des Wassergehalts für die Schlammtrocknung
In der Schlammtrocknung spielt der Wassergehalt eine zentrale Rolle, da er direkt die Energieeffizienz und Kosten beeinflusst. So erfordern Schlämme mit hohem Wassergehalt einen höheren Energieaufwand bei der Entwässerung.
Ein optimal geregelter Wassergehalt verbessert hingegen nicht nur die Effizienz des Trocknungsprozesses, sondern auch die Qualität des getrockneten Produkts, indem er die Bildung von Klumpen verhindert und eine gleichmäßigere Trocknung gewährleistet.
Zudem hat der Wassergehalt Auswirkungen auf die Transportfähigkeit des Schlamms, da wasserreiche Schlämme aufgrund ihrer Konsistenz, ihres hohen Gewichts und ihres Volumens nur schwer zu transportieren sind. Auch aus diesem logistischen Grund ist es eine Hauptaufgabe der Schlammtrocknung, den Wassergehalt der Schlämme zu reduzieren.
Nicht zuletzt minimiert ein optimaler Wassergehalt die CO₂-Emissionen und die generelle Umweltverträglichkeit des verarbeiteten Schlamms. Die genaue Kontrolle des Wassergehalts hilft dabei, die regulatorischen Anforderungen bezüglich der Endlagerung oder weiteren Verwendung des getrockneten Schlamms zu erfüllen.
Wassergehalt in der Schlammtrocknung – ein Vorher-Nachher-Vergleich
Vor der Trocknung liegt der Wassergehalt in Schlämmen zwischen 70% und 99%, abhängig von der vorherigen Behandlung und der Schlammart. Nach einer effektiven Schlammtrocknung beträgt der ideale Wassergehalt zwischen 10% und 30%.
Dies ermöglicht eine sichere Lagerung, einen effizienten Transport sowie eine mögliche weitere Nutzung als Brennstoff oder Bodenverbesserer. Die Reduktion des Wassergehalts auf weniger als ein Viertel des Gesamtgewichts reduziert zudem das Risiko von mikrobiellem Wachstum und Geruchsbildung.